Arbeitsplatzbezogene Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener (ABAG2) Mai 2016 - August 2021

Projekthintergrund

Im BMBF geförderten Drittmittelprojekt ABAG2 werden die individuellen, professionellen und strukturellen Wirkmechanismen arbeitsplatzbezogener Alphabetisierungs- und Grundbildungsmaßnahmen analysiert.

Es handelt sich um ein Verbundprojekt der Professur für Erwachsenenbildung / Weiterbildung der Universität zu Köln (UzK) mit der Lernenden Region - Netzwerk Köln (LRNK).

Das Projekt durchläuft aktuell die zweite Verlängerung. Die jeweiligen Projektphasen mit ihren Arbeitsschwerpunkten und Ergebnissen werden folglich beschrieben.

Arbeitsschwerpunkte und Ergebnisse

Verlängerung von ABAG2: Leitfaden für den mikrodidaktischen Planungsprozess in der AoG (August 2020 – August 2021)

In ABAG2 hat die wissenschaftliche Forschung durch die Universität zu Köln gezeigt, dass die Begleitung durch ein Bildungsmanagement ein zentraler Gelingensfaktor für die Implementierung von AoG im Unternehmen ist. Bislang fehlt ein forschender, analytischer Blick auf diesen mikrodidaktischen Planungsprozess. Die Universität zu Köln entwickelt einen Leitfaden für diesen mikrodidaktischen Planungsprozess in der AoG, der zukünftig dazu genutzt werden kann, konzeptionelle Planungen bis hin zur Lehrmaterialentwicklung strukturiert vornehmen zu können. Der forschungsmethodische Zugang erfolgt über mehrperspektivische strukturierte Leitfadeninterviews mit AoG-BildungsmanagerInnen, Konzept– und MaterialentwicklerInnen sowie AoG-Lehrenden.

Den im Projekt erarbeiteten Leitfaden finden Sie nachfolgend.


Verlängerung von ABAG2: Gelingensbedingungen der Institutionalisierung von AoG und Entwicklung von Handlungsempfehlungen (Mai 2019 – Juli 2020)

Innerhalb dieses Arbeitsschwerpunkts werden im Rahmen von zwei Teilprojekten Erkenntnisse bezüglich der Erfolgsfaktoren und Unterstützungsstrukturen zur Etablierung von AoG erhoben. Die Zielsetzung besteht darin, einen bundesweiten Überblick über derzeitige Strukturen im Bereich der AoG zu ermitteln und strukturelle Gelingensbedingungen darzustellen. Anhand dessen entstehen entlang der fünf Handlungsfelder des Arbeitsprogramms der AlphaDekade Handlungsempfehlungen hinsichtlich weiterer Entwicklungsmöglichkeiten.

  1. Bundesweiter Überblick über AoG-Strukturen

    Basierend auf umfangreichen Vorrecherchen wird zur Darstellung derzeitiger bundesweiter Strukturen eine AoG-Matrix erstellt. Diese beinhaltet bezogen auf jedes Bundesland in tabellarischer Form Informationen zu verwendeten Fördermodellen und -instrumenten, regionalen Bündnissen oder Initiativen, maßgeblichen und umsetzenden Akteuren sowie bestehenden Netzwerkkonstellationen. Anschließend erfolgt eine Kontaktaufnahme mit den zuständigen Referaten der Ministerien der Bundesländer, um die ermittelten Daten zu validieren und gegebenenfalls zu ergänzen. Als Ergebnis liegt pro Bundesland eine tabellarische Übersicht vor, die im Weiteren von den jeweiligen Koordinierungsstellen bspw. zum Aufbau einer Datenbank genutzt werden kann. Ferner werden Kurzberichte angefertigt, die über die strukturellen Besonderheiten im jeweiligen Bundesland informieren.

    Die tabellarischen Übersichten finden Sie hier.

  2. Regionale AoG-Fallstudien

    Basierend auf den Ergebnissen der tabellarischen Übersichten werden wissenschaftliche Fallstudien durchgeführt, um AoG-förderliche Formen des Zusammenwirkens relevanter Akteure vor dem Hintergrund der jeweiligen strukturellen Rahmenbedingungen offenzulegen. Anlässlich eines intersubjektiv nachvollziehbaren und begründeten Vorgehens, wird die Fallauswahl über die Kriterien der Verschiedenheit der Handlungsebenen sowie der unterschiedlichen Grade der organisationalen Dichte (Grundbildungszentrum, Netzwerk oder Organisation) von AoG begründet. Somit wird es möglich, Rahmenbedingungen und regionale Gegebenheiten bei der Umsetzung von AoG zu berücksichtigen, um diese vergleichen zu können. Das qualitative Forschungsdesign sieht die Konzeption von mehrperspektivischen Mehrfachfallstudien vor und basiert auf den theoretischen Annahmen der Educational Governance Forschung und des Neo-Institutionalismus. Insgesamt werden drei regionenspezifische Fälle untersucht um der Frage nachzugehen, welche strukturellen Bedingungen AoG gelingen lassen. Zur Erhebung der Daten wird auf die Durchführung von halb-standardisierten Interviews/ leitfadengestützten episodischen Interviews zurückgegriffen. Die Auswertung des Datenmaterials folgt dem Vorgehen der Qualitativen Inhaltsanalyse unter Berücksichtigung des theoretischen Hintergrundes und der Fragestellung.

    Die Ergebnisse liegen an dieser Stelle in Kurzdarstellung vor.

  3. Handlungsempfehlungen

    Aus den Erkenntnissen der Fallstudien und qualitativen ExpertInneninterviews (Arbeitspaket der LRNK) werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, die den Handlungsfeldern Öffentlichkeitsarbeit, Forschung, Lernangebote, Professionalisierung und Strukturen zugeordnet werden. Unter Bezugnahme auf die Delphi-Methode werden die bisherigen Ergebnisse und Handlungsempfehlungen im Rahmen eines ExpertInnenworkshops mit ausgewählten, bundesweiten Akteuren der Praxis und Forschung aus dem Feld der AoG diskutiert und weiterentwickelt.

    Folgendes Thesenpapier entsteht als Gesamtergebnis des Teilprojektes.

ABAG2 (Mai 2016 - Mai 2019)

ABAG2 knüpft konsequent an die Projektergebnisse aus ABAG1 und die im Förderschwerpunkt des BMBFs entwickelten Ressourcen, Erkenntnisse und Wissensbestände an. In zwei Teilprojekten werden die Handlungsfelder "Arbeitsorientierte Alphabetisierungs- und Grundbildungskonzepte“ und "Professionalisierung und Sensibilisierung“ durch die Lernende Region Netzwerk Köln (LRNK) und die Universität zu Köln bearbeitet.

Durch die Professur für Erwachsenenbildung / Weiterbildung wird eine empirische Synopse der individuellen, strukturellen und professionellen Wirkmechanismen erstellt. Hiermit sollen kompetenzorientierte Effekte von arbeitsorientierter Grundbildung messbar und vergleichbar gemacht werden. Darüber hinaus sollen Anreizmechanismen in Unternehmen erforscht und Fragen zur Professionalisierung von Lehrenden in diesem speziellen Feld der arbeitsbezogenen Alphabetisierung und Grundbildung beantwortet werden.

Insgesamt sollen drei relevante Zielgruppen berücksichtigt werden: Die Lehrenden, die Unternehmen und schließlich auch die Grundbildungsteilnehmenden selbst. Die empirischen Befunde der Universität zu Köln bilden dabei eine wesentliche Grundlage für die Arbeit der LRNK, weshalb diese kontinuierlich im Sinne einer formativen Evaluation in die Maßnahmen einfließen sollen.

Der am 1. April 2020 erschienene Sammelband "Arbeitsorientierte Grundbildung und Alphabetisierung. Institutionalisierung, Professionalisierung und Effekte der Teilnahme" von Julia Koller, Dennis Klinkhammer und Michael Schemmann fasst die aktuellen Forschungsergebnisse aus dem Projekt ABAG2 zusammen. Als Open-Access Formate sind die Beiträge unter folgendem Link frei zugänglich.

Wissenschaftliches Symposium ABAG2 - Präsentationen

Am 13. März 2018 fand im neuen Senatssaal der Universität zu Köln das wissenschaftliche Symposium "Arbeitsplatzbezogene Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener (ABAG2)" statt. Nun stehen Ihnen hier die freigegebenen Präsentationen der Veranstaltung zum Download zur Verfügung.

Aktuelle AnsprechpartnerInnen

Das Forschungsprojekt ABAG2 wird an der Universität zu Köln von Prof. Dr. Michael Schemmann geleitet und inhaltlich von einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Lehrstuhls für Erwachsenenbildung / Weiterbildung begleitet. Darüber hinaus wird im Projekt eine Wissenschaftliche Hilfskraft beschäftigt. Die Möglichkeit zur Realisierung wissenschaftlicher Arbeiten für Studierende ist gegeben.

Prof. Dr. Michael Schemmann

Projektleitung

Forschungsschwerpunkte
Strukturforschung der Weiterbildung
Erwachsenenpäd. Organisationsforschung
International vergl. Weiterbildungsforschung

Jana Arbeiter, M.A.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Forschungsschwerpunkte
Erwachsenenpädagogische Organisationsforschung
arbeitsorientierte Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener
Educational Governance

Maika Dunkel, B.A.

Wissenschaftliche Hilfskraft

Forschungsschwerpunkte
Erwachsenenpäd. Organisationsforschung
Adressaten- und Zielgruppenforschung

Ehemalige Projektmitarbeitende

Dr. Lisa Breyer

ehem. Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Forschungsschwerpunkte
Europäische Bildungspolitik
Lebenslanges Lernen
Verhältnis Bildungspolitik & Wissenschaft

Sarah Ernst, M.A.

ehem. Wissenschaftliche Hilfskraft

Forschungsschwerpunkte
Governanceforschung
Erwachsenenpäd. Organisationsforschung

Eva Grohmüller, B.A.

ehem. Studentische Hilfskraft

Eva Katinka Hahnrath, M.A.

ehem. Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Forschungsschwerpunkte
Erwachsenenpäd. Organisationsforschung
Lehr- / Lernforschung
Bildungssoziologie

Dr. Dennis Klinkhammer

ehem. Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Forschungsschwerpunkte
Methoden der empirischen Sozialforschung
Bildungssoziologie und soziale Ungleichheit
Inklusion und Diversität in Medien

Dr. Julia Koller

ehem. Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Forschungsschwerpunkte
Medien in der Erwachsenenbildung
Erwachsenenpäd. Organisationsforschung
Netzwerkforschung

Carolin Radtke, M.A.

ehem. Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Forschungsschwerpunkte
Erwachsenenpäd. Organisationsforschung
Strukturforschung der Weiterbildung
Lehr- / Lernforschung

Tim Vetter, M.A.

ehem. Wissenschaftliche Hilfskraft

Forschungsschwerpunkte
Betriebliche Weiterbildung
Erwachsenenpäd. Organisationsforschung
Politische Bildung

Impressum

Es sei auf das allgemeine Impressum und die Datenschutzerklärung der Universität zu Köln verwiesen.

Universität zu Köln; Department für Erziehungs- und Sozialwissenschaften
Professur für Erwachsenenbildung / Weiterbildung

Prof. Dr. Michael Schemmann
Jana Arbeiter, M.A.


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